In den letzten Jahrzehnten hat sich die Branche erheblich verändert. Heute stehen die Sekundärrohstofferfassung, die entsprechende Aufbereitung und die Versorgung der Stahl- und Gießereiindustrie mit Rohstoffen im Vordergrund. Stahlrecycling spart Energie und schont Ressourcen.
Das umweltpolitische Ziel, natürliche Ressourcen zu schonen, kommt dem recyclingfreundlichen Werkstoff Stahl sehr entgegen. Stahlschrotte lassen sich immer wieder – und zwar ohne Qualitätsverlust – in Stahlwerken und Gießereien wie der Primärrohstoff einsetzen. Durch das Stahlrecycling werden aber nicht nur knappe Rohstoffvorräte geschont. Es trägt auch dazu bei Energie einzusparen, die Umwelt von Rückständen zu entlasten und erhebliche Kohlendioxid-Emissionen zu vermeiden.
Angesichts des steigenden Bedarfs an Edelstahl wird ein verantwortungsvoller und effizienter Umgang mit unseren Ressourcen immer wichtiger. In diesem Zusammenhang hat das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT in einer umfassenden Studie geprüft und quantifiziert, wie viel an umweltschädlichem CO2 und damit auch an Energie eingespart werden kann, wenn neuer Edelstahl überwiegend aus hochwertigen legierten Schrotten erzeugt wird. Nach Berechnungen des Instituts Fraunhofer UMSICHT werden durchschnittlich mehr als 4,5 t CO2 pro genutzter Tonne Edelstahlschrott eingespart. Auf der Basis der aktuellen Produktionszahlen entspricht dies der kompletten Einsparung aller CO2-Emissionen aus Industrie und Haushalten einer Megastadt mit mehr als 10 Millionen Einwohnern.
Stahl ist als Werkstoff immer wieder erneuerbar. Stahlrecycling ist angewandter Umweltschutz. Es ist aufgrund des intakten Rohstoffkreislaufs ein Eckpfeiler der Kreislaufwirtschaft und Ausdruck des marktwirtschaftlichen Prinzips, mit knappen Ressourcen effizient umzugehen. Die Unternehmen der BDSV tragen seit vielen Jahren dazu bei, Standards in der Recyclingtechnik zu setzen und durch die Rückgewinnung und Aufbereitung von Stahlschrotten erheblich zur Ressourcenschonung beizutragen. Die zurückgewonnenen Sekundärrohstoffe können in den Stahlwerken und Metallhütten ohne Qualitätsverlust wieder eingeschmolzen werden.
Quelle: www.bdsv.org